Ausstellung: Of Birds And Trees

 

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So manch einer, der sich eine Ausstellung anschaut, weiß nicht, wie viel Vorbereitung und Organisation dafür nötig ist. Insbesondere, wenn sie über Landesgrenzen hinweg organisiert werden muss. Man sollte eigentlich meinen, dass ich Übung darin hätte, denn es ist nicht das erste Mal, dass ich im Ausland ausstelle und auch nicht das erste Mal im Medoc. Dennoch ist es wieder eine Herausforderung.

Zunächst einmal muss man eine Vorstellung haben, wie der Ausstellungsraum aussehen soll, damit man entsprechend die Arbeiten auswählen kann, die dort hinein passen. Dann muss man überlegen, wie der Transport vor sich gehen soll. Ein offizieller Kunsttransport ist extrem teuer, deshalb bin ich sehr froh, dass sich immer wieder freundliche Menschen finden, die bereit sind, meine Bilder in ihrem Auto mitzunehmen. Dann ist noch viel Hin und Her notwendig, bis man alle Informationen hat, wann die Vernissage stattfinden soll, wie lange die Ausstellung dauern soll etc. Weitere Fragen sind: Wie kann dafür geworben werden? Wer soll eingeladen werden? Ist die Technik vorhanden, um die Arbeiten zu hängen oder muss ich das mitbringen? Wann kann gehängt werden? Reicht die Zeit aus? Im weiteren muss ich meine eigene Reise organisieren. Und wenn ich dann endlich vor Ort bin gibt es auch noch die eine oder andere Überraschung:
da fehlt eine Leiter, um an die Haken zu kommen, oder die Haken passen nicht in die Ösen an meinen Bildern, oder das Licht reicht nicht aus, sodass die Bilder nicht zur Geltung kommen, oder oder oder ...


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Alles gepackt, hoffentlich an alles gedacht. Jetzt kann es losgehen mit der Ausstellung im Chateau Loudenne. Und diese Reaktion in der Presse hat mich dann – trotz einiger (professioneller/interkultureller?) Unstimmigkeiten in der Organisation – doch sehr gefreut:

Cette artiste minimaliste, allemande d'origine, est déjà venue dans le Médoc dans le cadre de l'échange franco-allemand organisé par l'association Médoc Culturel il y a deux ans. Elle a alors découvert la région qu'elle apprécie particulièrement. Cette artiste, surprenante s'il en est, peint sur des tentures de soie et chaque œuvre a un sens philosophique profond. « J'ai choisi des supports en soie, explique-t-elle, car ce tissu léger bouge au gré d'un souffle de vent ce qui rend les branches d'arbres quasi réelles. Je me suis inspirée de la légende de Saint-Georges combattant le dragon. Les insectes sont les dragons car ils blessent les arbres mais ils essayent d'entrer au paradis (les arbres)“
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Lorsque l'on regarde ses œuvres, on dirait réellement que les oiseaux désirent se percher sur les branches des arbres. D'ailleurs, le chant de ces oiseaux est audible dans la salle d'exposition ce qui rend les œuvres encore plus vivantes si cela était possible.

2015
(Nadine Larqué im SUD OUEST vom 11. Juni 2014)

Mara Anders (Darmstadt)