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Wallfahrt nach Lourdes - Das Versprechen

 

Bis wir unser Versprechen, nach Lourdes zu fahren, einlösen konnten, vergingen etliche Jahre, da unsere finanzielle Seite sehr schwach war - und doch kam der Tag. Durch unsere Bekannten aus der Nachbargemeinde erfuhren wir, dass die Schwesternschule von dort eine Wallfahrt vorbereitete und es nicht zu teuer war. Wir ließen uns eintragen, und da der Geldbeutel damit einverstanden war, bereiteten wir diese Reise vor. Alles war gut ausgedacht, aber es kam noch Besuch von früheren Bekannten aus Deutschland. Ein großes Motorrad mit Seitenwagen, nur für einen Tag, doch dann auf der Fahrt zu ihren Freunden verfehlten sie die Kurve und lagen im Graben. Motorrad kaputt und Frau verletzt. Anstatt 1 Tag blieben 3 Personen 8 Tage und die Reparatur des Motorrades, was trotz allem noch schnell ging, war vorzustrecken. Sie haben es zwar jeden Monat zurückbezahlt, aber unsere Lourdesfahrt war erstmal erledigt.

Aber unsere alte Chefin legte uns dann das Geld vor. Zum Essen schlachteten wir den Hahn und hatten auch reife Birnen. So war alles gut. Nur als wir auf die Wiese gingen, um nach den Kühen zu sehen, war doch eine kurz vor dem Kalben. Was für ein Schreck. Doch gab es gute Nachbarn, die sich der Kuh annahmen und unbedingt wollten, dass wir unsere Pilgerfahrt angingen. Alles ging auch gut, denn während wir in Lourdes waren, kam ein wunderschönes Kälbchen bald allein auf die Welt. Doch den ganzen Tag betete ich, dass alles gut geht.

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