Wir wollten immer schon mal Hühner haben...

 

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Gestern war es soweit! Da ging es zu dem Hof, den unsere Tierärztin empfohlen hatte, wo Getreide und Tiernahrung verkauft werden und auf Bestellung auch „volailles démarrées“, junges Geflügel, das bereits Eier legt.

Zuhause angekommen, konnte der Einzug in unseren neugebauten Hühnerstall beginnen. Als erstes zwei „Rouge“, rotbraune Hühner, die gut legen sollen. Im weiteren Verlauf des Tages tat sich eine der beiden dadurch hervor, dass sie ständig die kleineren weghackte und sehr deutlich die Bedeutung des Wortes „Hackordnung“ demonstrierte.

Dann zwei Coucou de Rennes, ebenfalls angeblich gute Eierleger. Und zwei von der Sorte Poules Cendrées, was soviel heißt wie aschfarben. Sie sind grau, und der Rand der Federn ist etwas dunkler grau als das Innere. Sieht sehr hübsch aus. Und angeblich legen auch diese fleißig.

Und dann, auf Anregung meiner Tochter, zwei Araucana. Diese sind ihr in Südamerika begegnet, oder zumindest deren Eier, die dadurch auffallen, dass sie blau-grün sind! Außerdem haben diese Tiere keine Schwänze. Ich hatte vorher schon viel im Internet herumgesucht und eigentlich die Hoffnung aufgegeben, dass wir hier überhaupt solche Hühner bekommen. Befruchtete Eier wären möglich gewesen, irgendwo im Norden Frankreichs. Umso erstaunter waren wir dann, dass es diese Hühner auf dem Hühnerhof in der Nähe gibt.

Vor dem Einzug der Hühner sah alles sehr ordentlich aus und im pondoir lagen fake-Eier, die zum Eierlegen anregen sollen. Aber offensichtlich hatten die Hühner eine andere Vorstellung davon, wie es in ihrem Stall aussehen soll. Nachmittags war das Futter umgeworfen, die Plastikeier flogen überall herum, ebenso wie die Zeitungen, die unter dem Stroh im pondoir gelegen hatten.

Zum Abend hin wurden dann auch die Sitzstangen genutzt. Am Morgen hätten die Hühner dann in die Voliere gedurft. Wir haben eine Dreiviertelstunde blöd am Stall herumgestanden, um zu sehen, wer als erste herauskommt. Aber es kam überhaupt keine raus. Einschlägige Hühnerliteratur sagt, das kann schon mal ein paar Stunden dauern. Also müssen wir wohl warten.

Heute morgen war ich unterwegs, um einen Karton abzuholen. Der Inhalt: Ein Sussex-Hahn. Unsere Tierärztin hatte uns gesagt, dass, wenn wir einen Hahn haben wollen, wir keinen kaufen sollen, da es ständig Leute gibt, die einen Hahn loswerden wollen – z. B. wenn sich ein Nachwuchs-Hahn nicht mit dem alten verträgt. Letzten Freitag rief eine Mitarbeiterin aus der Praxis bei uns an, um zu sagen, dass eine Kundin einen Hahn abzugeben hat, einen „Süssex“, wie sie sagte. Glücklicherweise waren da die Hühner schon da, so dass zeitlich alles ganz gut passte und der schöne Hahn nicht im Kochtopf landen musste. Und da es ja ein Sussex ist, heißt er nun Earl of Sussex (so viel zum Thema: wir geben den Hühnern keine Namen). Wie man hört, hat er gleich nach dem Einzug gerufen „Hallo, jetzt bin ich da“ oder so ähnlich. Die Hühner benehmen sich jedenfalls wie alberne Teenager, gurren die ganze Zeit und zuppeln ständig an ihm herum.

Nach einer halben Stunde hat er dann den Stall verlassen, um sich in der Voliere umzusehen. Damit ist er der erste, denn von den Hühnern hatte sich noch keins herausgetraut. Jetzt ist aber auch ein Araucana draußen, dann werden die anderen wohl auch demnächst nachkommen.

Da ist es! Das erste Ei. Wir wissen aber nicht, von wem es ist!

2018 Barbara Jany (Cissac)

Quelle: https://gites-cissac-medoc.com/


Kommentar: #1Hühneralltag

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