Ausflüge im Nord Médoc - eine Auswahl
In der Feriensaison Sommer 2025 haben wir sehr viele Aufrufe unserer Seite "Ausflüge ins Médoc" registriert. Das hat uns dazu veranlasst, speziell eine Seite unserer Notizen für das Nord-Médoc zu machen (wobei wir unter dem Nord-Médoc das Gebiet von der Pointe de Grave, von Soulac bis Saint-Vivien und von Montalivet bis Lesparre verstehen). Die Idee dazu stammt aus einer Zeit, als wir unser Ferienhaus "Meerkatze" zur Vermietung angeboten haben. Wir haben das als besonderen Service für unsere Gäste auf unserer damaligen Website eingestellt. Manches hat sich seit dieser Zeit vielleicht verändert, bitte dies bei der Planung eines Ausflugs berücksichtigen!
Die Pointe de Grave
#01 Museum und Leuchttürme Phare de Grave und Phare de Cordouan
Ausgangspunkt unserer Vorschläge zur Erkundung der Umgebung ist das Museum des Leuchtturms von Cordouan und der Leuchtturm selbst. Ob man auf der Fähre im Médoc ankommt und von dort aus seine Tour beginnt oder nach einer Tour durch die Region mit der Fähre abreist – Dieser Leuchtturm ist das Symbol der ersten bzw. letzten Begegnung mit dem Médoc und dieses Museum bietet in jedem Fall einen ersten (oder letzten) Eindruck der Bedeutung des die Pointe de Grave umgebenden Seegebietes. Der Leuchtturm von Cordouan gehört zu den bedeutendsten Baudenkmälern Frankreichs („Le phare des roi“ – „Le roi des phares“). Er kann – obwohl mitten im Meer gelegen – dennoch während der Saison besichtigt werden. Täglich wird er von Le Verdon aus von der Bohème II angefahren, die direkt neben der Fähre Royan-Le Verdon abfährt. Ebenfalls direkt neben der Fähre erhebt sich der Leuchtturm von Grave. Von seiner Turmspitze aus hat man eine herrliche Rundsicht über die gesamt Landspitze. In den Nebengebäuden am Fuß des Turms befindet sich das Museum des Cordouan. Es beherbergt zahlreiche Zeugnisse seiner Entstehung, seetechnische Ausstellungsstücke sowie ein Wartungsboot im Original. Sein interessantestes Angebot ist eine virtuelle 3-D Besichtigung, mit der man sich ein hervorragendes virtuelles Bild des Leuchtturms und seiner Veränderungen im Laufe der Geschichte machen kann.
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#2 Die kleine Eisenbahn
Dieser kleine dieselbetriebene Zug verbindet die Pointe de Grave mit Soulac, Haltepunkt dort ist der Parkplatz Les Arros, von dem aus man die Reste der Bunker des Atlantikwalls besichtigen kann. Von Soulac aus lassen sich der Wald, die Dünenlandschaft und die Pointe de Grave erkunden.
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#3 Die Strände
Ein Zahl sagt alles: 250 km durchgehende Atlantikküste! Die Region Aquitaine besitzt den schönsten Sandstrand Europas. Von da aus lassen sich zahlreiche Gegenden entlang dieses Ufers, z.B. Seen und Gewässer erkunden. Wassersport, Badespaß, Naturismus, Surfen, Segeln, Fahrradfahren auf einem großen Fahrradwegenetz, all das bietet die Aquitaine.
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#4 Der Leuchtturm Saint Nicolas
Etwas südlich der Gironde-Mündung an den Stränden von Le Verdon-sur-Mer liegt dieser schlichte Leuchtturm. Er scheint bereits im Sand versunken gewesen zu sein, wurde aber restauriert. Und so kommt man hin: Vom Parkplatz des FKK-Strands geht links ein Sandweg zu einem weiteren Parkplatz ab. An dessen Ende steht das gute Stück. Ursprünglich direkt an der Küste gelegen, hat der Phare Saint Nicolas mittlerweile einen Abstand von rund 500 Metern zum Ufer.
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#5 Der Segelhafen Port Médoc
Der Hafen ist für 700 Boote und für 800 Liegeplätze, davon 40 temporäre Anlegestellen, ausgelegt. Der Hafenkomplex enthält neben den seetechnischen Gebäuden Geschäfte, Restaurants und einen Yacht-Club, die sich um die Capitainerie gruppieren. Auch für Nicht-Segler ist er daher ein Ziel für entspanntes Bummeln, Genießen und Zuschauen bei Ausstellungen, Katamaran-Regatten oder anderen Events.
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#6 Das Maison de Grave
Seit dem 19. Jahrhundert hat man staatlicherseits begonnen, der Küstenerosion am Atlantik entgegen zu arbeiten. Für Monsieur Pairier, einen jungen Brücken- und Straßenbauingenieur, wurde auf dem Gemeindegebiet von Le Verdon ein Wohnhaus in der Nähe der Stellen gebaut, an denen sich die größeren Baustellen zur Küstenbefestigung befanden. Das Haus wurde in holländischem Stil auf dem Abhang einer Düne errichtet. Mit seinen zahlreichen Nebengebäuden bietet es heute Restauration und Unterkunft.
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#7 Der Austernhafen
Le Verdon, an der Mündung der Gironde gelegen, ist schon lange ein Ort mit maritimer Bedeutung, wozu auch sein Austern-Hafen in der Nähe des Ortszentrums beiträgt. Dieser Hafen mit seinen für die Region typischen Holzhütten existiert bis heute. Er ist Zeuge einer Zeit, in der die Austernkultur die Hauptbeschäftigung darstellte. Sie wurde während des Baus des Containerterminals an der Gironde, ein wenig südlich des Strandes von Chambrette gelegen, im Jahr 1976 eingestellt.
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#8 Das marais du conseiller
Es gehört zum größten Teil dem autonomen Hafen von Bordeaux. Lediglich der Teil, der im Besitz des Conseil Général ist, wurde zum Naturschutzgebiet erklärt. Zahlreiche Wasserkanäle versorgen diese Zone, sie reichen von der Gironde bis hin zum Ort Le Verdon. Die Wasserpumpen sind allerdings nicht mehr im Stande, die Wasserbecken zu versorgen, nachdem das marais in den siebziger Jahren als Nutzgebiet aufgegeben wurde.
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#9 Die Bunker des Atlantikwalls
Von 1942 bis Ende 1943 ließ die Organisation Todt den Atlantikwall errichten, von dem die Festung Médoc einen wichtigen Teil darstellt. ( FESTUNG GIRONDE MÜNDUNG SÜD ). Ziel war, gemeinsam mit dem Standort Royan zu verhindern, dass die Alliierten sich der Hafenanlagen in der Gironde bemächtigten, sowie die Verhinderung einer möglichen Invasion. Heutzutage führt Jean-Paul Lescorce durch die Bunkeranlagen.
Von Soulac bis Saint-Vivien
#10 Basilika Notre Dame de Finis Terrae
Die im 11. Jahrhundert erbaute und im 12. und im 14. Jahrhundert umgestaltete Basilika von Soulac-sur-Mer wurde im Laufe der Jahrhunderte von Sand bedeckt. Das Gebäude wurde 1860 wieder freigelegt und gilt heute als bedeutend. Die 1891 als historisches Denkmal klassifizierte Basilika ist seit 1998 UNESCO-Welterbe. Jahrzehntelang beherbergte das Gebäude englische Pilger, die auf dem Weg nach Santiago de la Compostella waren.
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#11 Archäologisches Museum
Das kleine aber feine Museum in Soulac ist geöffnet vom 1. April bis zum 30. September, jeweils von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr. In der Hochsaison wird das Museum erst um 19.00 Uhr geschlossen. Wichtig für Besucher ohne belastbare Französischkenntnisse : Es gibt eine deutschsprachige, gut gemachte Broschüre, mit der man anhand der Nummerierung der Exponate sich gut in dem Museum zurechtfindet. Im Museum wird in angenehmer Lautstärke klassische Musik als musikalischer Hintergrund eingespielt.
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#12 Hafen von Talais
Ein Willkommen in Hafen von Talais bietet das Restaurant Les 6 magrets. Die unberührte Landschaft zwischen Ozean und Mündung der Gironde lädt zur Erkundung ein. Wer Fußwanderungen liebt, kommt gerne mit der Familie oder mit Freunden und lässt sich zu jeder Jahreszeit von diesem privilegierten Stückchen Erde verzaubern. Ein klitzekleines Museum bietet Interessantes rund um die Austernfischerei und andere lokale Besonderheiten.
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#13 La Petite Canau
Entdecken Sie mit Ihrer Familie die Gambas-Farm La Petite Canau. Mitten im Sumpfgebiet in der Nähe des Hafens von Saint Vivien hat sich Philippe Lucet der Gambas-Aufzucht verschrieben. Hier können Sie Gambas lebend frisch für die Zubereitung an Ihrem Aufenthaltsort kaufen oder Sie in dem kleinen Restaurant verzehren. Von Ende Juli bis Anfang September ist das Restaurant abends geöffnet. Genießen Sie die herrlichen Gambas zusammen mit einem Schluck Weißwein.
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#14 Der Hafen von Saint-Vivien
Der Hafen von Saint-Vivien ist ein ganzjährig attraktiver Ort für Besuche, sei es in der Cabane du Port, beim Fischerman oder bei den jungen Kajakanbietern. Im Frühling fahren von hier aus die Fischer zum Fang von aloses, im Herbst sind es dann eher die civelles oder pibales, wie man in der Gegend von Bordeaux die kleinen Aale nennt, die bei Feinschmeckern sehr beliebt sind.
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#15 Das Sumpfgebiet von Grayan
Ein ehemaliges Sumpfgebiet, durchzogen von kleinen Teichen und Kanälen. Links und rechts des Weges entdeckt man getarnte Vogelbeobachtungsstationen, Pferdegruppen – allerdings braun, nicht weiß wie in der Camargue – und viele Wasserpflanzen.
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#16 Die Teiche von Barreyre
Die Teiche von Barreyre, zwischen Soulac und Montalivet gelegen, bestehen aus drei kleinen Wasserflächen in der Gemeinde Grayan. Sie sind von Wald umgeben und bieten Besuchern die Gelegenheit zum Angeln von Karpfen. Man kann diesen Sport auf vielfältige Weise ausüben: nachts, halbtags, ganztags. Jeder Angler findet hier seinen Platz, es handelt sich um ein abgeschlossenes Areal mit Toiletten und Duschen. Angelutensilien werden vorgehalten.
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#17 Der Markt von Saint Vivien
Die Gemeinde Saint-Vivien ist vielen Médoc-Liebhabern bekannt als Marktort, zu dem an jedem Mittwoch Heerscharen von Einheimischen und Touristen ziehen, um auf einem typisch französischen Wochenmarkt alles das zu erstehen, was man am besten auf einem Markt kauft. Der Markt befindet sich in der Ortsmitte und bietet im Sommer wie im Winter viele regionale Spezialitäten.
#18 Der Leuchtturm Richard
Er wurde 1843 an der Stelle errichtet, an der jahrzehntelang ein großer Baum als Orientierungsmarke für die Schifffahrt diente, der jedoch von einem Sturm gefällt wurde. Der Turm ist 18 m hoch und wurde 1953 abgeschaltet, danach sich selbst überlassen und war vom Verfall bedroht. Zu Beginn der 1990er Jahre wurde er von einer Gruppe Jugendlicher mit Unterstützung des Bürgermeisters von Jau-Dignac-et-Loirac renoviert und als touristisches Ziel hergerichtet.
Von Montalivet bis Lesparre
#19 Die Mühle von Vensac
Diese im 18. Jahrhundert erbaute Windmühle stand früher etwa 2 km von ihrem heutigen Standort entfernt. Sie wurde 1858 Stein für Stein abgetragen und wieder aufgebaut. Die Mühle war bis 1939 in ständigem Einsatz, wurde dann aber aufgegeben. Anfang der 80er Jahre haben der Sohn und der Enkel des letzten Müllers das Gebäude grundlegend saniert und wieder betriebsfähig gemacht. Der besondere Reiz dieser Mühle liegt darin, dass sie innen völlig intakt ist und die hölzerne Mechanik, die einst in sie eingebaut wurde, noch heute vorzeigen kann. Bei jeder Vorführung wird auch heute noch Mehl gemahlen. Wenn es windig genug ist, mit Windkraft sonst durch einen Hilfsantrieb, der heute von einem Traktor gestellt wird.
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#20 Der Markt von Montalivet
Im Sommer mehr als 200 Stände. Tradition, Produkte, ein nicht zu versäumendes Spektakel. Im Jahre 1957 gab der Bau der Markthalle den Anfang eines neuen touristischen Aufschwungs. Die Geschäftsleute der Gemeinde installierten ihre Tische. Einige , nicht ansässige Verkäufer packten ihre Stände außerhalb aus. Der Bau der vielzähligen Villen und der Ruf des Centre Hélio Marin (CHM) zogen viele treue Urlauber an. Für Vendays-Montalivet begann schon damals Europa. Heute, während der Urlaubssaison ist der Markt in Montalivet europäischer als nie zuvor. Die Anzahl und Vielzahl der Stände erfüllt viele Wünsche. Austern und Médocwein sind immer sehr geschätzt….. Den Markt in Montalivet muss man gesehen haben.
#21 Der Hafen von Goulée
Der Hafen beherbergt zahlreiche Segelboote. Er ist hervorragend dafür ausgerichtet, einen Zwischenstopp auf einer Segeltour oder ein Picknick in mitten herrlicher Pflanzungen zu machen. Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Haffen wegen der Fischerei und des wachsenden Flusstransports erweitert. Letzterer wurde im Zuge der Eisenbahnanbindung des Médoc gegen 1870 aufgegeben. Kleine Fischerhütten säumen den Hafen, der inzwischen mehr Freizeit- als Fischerboote aufnimmt.
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#22 Der Turm von By
In frühere Zeit stand an der Stelle des Turms eine Mühle, die zwar von keinem Krieg, dafür aber zerstört vom Zahn der Zeit zur Ruine wurde. Im 19. Jhd. wurde aus den Trümmern ein Leuchtturm zur Navigation auf der Gironde errichtet. Er stand etwa 15 m über dem Wasserniveau und etwa 300 m vom Ufer entfernt. Heute ist er der Schlossturm, in seiner Nähe steht eine herrliche alte Zeder und von seinen Zinnen aus hat man einen fantastischen Blick über die Gironde.
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#23 Der Hafen von Saint Christoly
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts spielte der Hafen eine große Rolle. Der gesamte Verkehr nach Bordeaux wurde über die Gironde abgewickelt und die Schiffe, die die Gironde und auch die Garonne hinaufsegelten, transportierten Holz, Getreide und natürlich Wein, der von den damals etwa 20 Weingütern aus der Umgebung reichlich vorhanden war. Im Gegensatz zu den anderen Gironde-Häfen des Médoc reicht der Hafen nicht in das Sumpfland, sondern bis in den Ort hinein. An der rechten Seite des Hafens befindet sich ein altes Zollhaus, das ein heute sehr gutes Restaurant beherbergt.
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#24 Die Noisettines du Médoc
Eine der Spezialitäten des Médoc sind die Noisettines, geröstete Mandeln in verschiedenen Variationen. Man bekommt sie fast überall im Médoc. Am Herstellungsort Blaignan kann man sich in einem kleinen Museum mit ihrer Geschichte und ihrer Herstellung bekannt machen. Zu einer kommentierte Besichtigung wird ein Willkommens-Aperitif gereicht.
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#25 Der Tour de l’Honneur
Der massive Festungsturm, der heute Tour d’Honneur genannt wird, ist Überrest einer aus dem 14. Jahrhundert stammenden Burganlage, die nach und nach verfiel und im 19. Jahrhundert bis auf die heute noch stehenden Teile abgetragen wurde. Er zeugt von der einstigen Bedeutung der Sirie Lesparre, deren Anfänge in die Römerzeit zurückreichen. Von der Lage her war Lesparre, direkt an der alten Römerstraße gelegen, die von Burdigala (Bordeaux) zur Pointe de Grave führte (später im wesentlichen Verlauf die N 215), ein wichtiger Platz, der eine zentrale Funktion für die Umgebung hatte.
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#26 La Maréchale
Wie alle anderen Gironde-Häfen auch, dient dieser Hafen der Fischerei und wird als Segelboothafen genutzt – wie man an den dort ankernden Booten sehen kann. Meist geht es hier sehr beschaulich zu. Dieser Ort atmet Ausgeglichenheit. Ein alter, baufälliger Ponton verleiht ihm einen melancholischen Glanz, ohne irgendeine Spur von Traurigkeit. Hier scheinen sich Himmel, Erde und Wasser in vollständiger Harmonie zu befinden. Ein ausgezeichneter Platz für ein ausgedehntes Picknick!
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