Zum Cordouan mit Kind und Kegel

 

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Es gehört zu unserer familiären Tradition, dass wir mit jedem unserer Kinder und Kindeskinder einmal einen Ausflug auf den Leuchtturm von Cordouan machen. 2001 waren wir zum ersten Mal mit unserer jüngsten Tochter dort, das letzte Mal 2021. Dazwischen liegen Aufenthalte auf dem Leuchtturm mit dem Verein „Association des phares de Cordouan et de Graves“, die sich jeweils über eine komplette Gezeitenperiode von 12 Std. erstreckten. Und dazwischen liegt auch die von diesem Verein lange erwartete und unterstützte Entscheidung des französischen Staates, für den Cordouan das Zertifikat „Weltkulturerbe der UNESCO“ zu beantragen.

Wir waren gespannt, wie der Leuchtturm in renoviertem Zustand aussehen würde und was sich für uns im Vergleich zu unseren Erinnerungen verändert hat. Aber das fing schon vor und bei der Überfahrt an. Buchung und Einstieg in die Bohème II fanden - statt wie einst neben der Fähre - am Segelhafen von Le Verdon statt (immerhin ist es nach 20 Jahren immer noch das gleiche Schiff!). Das Beiboot, mit dem die Besucher über den Felsensockel bis an den Turm herangefahren werden, ist ein Amphibienfahrzeug und komplett neu, mit Rädern an Bug und Heck. 2001 und auch später noch mussten wir uns barfuß und durch Meerwasser dem Turm nähern.

Diesmal haben wir also diesen Ausflug mit unseren zwei jugendlichen Enkeln und ihrer Mama gemacht. Auf der Überfahrt zum Cordouan hat es – wie zumeist – schön geschaukelt. Der Transfer: extrem komfortabel, der Ausstieg direkt an der Eingangstreppe. Und bei der Rückfahrt sind wir am Ende der Zugangsbuhne in das Zubringerfahrzeug eingestiegen.

Schon beim ersten Anblick aus der Nähe offenbarte sich uns der Cordouan in strahlender Schönheit, die Steinmauern makellos und die Reliefs bestens wiederhergestellt. Empfangen von einem der beiden freundlichen Leuchturmwärter begannen wir den Aufstieg. Schon die Eingangshalle überraschte uns durch eine perfekte Renovierung („comme neuf“ – wie neu). Besonders beeindruckend die Kapelle, obwohl wir das Blau im Deckenornament ein bisschen vermisst haben. Alles in Allem: Er ist wirklich wieder ein Schmuckstück!

Besonders gelungen fanden wir die Tafeln mit sehr gut präsentierten Erläuterungen zur Geschichte und Funktion des Leuchtturms. So wird eine Besichtigung zu mehr als einem Treppenaufstieg mit mehr als 300 Stufen und einem Staunen ohne Verständnis.

Wir wünschen dem Leuchtturm eine erfolgreiche Bewerbung um das Prädikat „Weltkulturerbe“ und sagen einen großen Dank an alle, die zu diesem Resultat beigetragen haben. Und wir hoffen, dass noch viele Eltern mit ihren Kindern und Kindeskindern sich einen Ausflug zum Phare de Cordouan gönnen.

2021 Christian Büttner/Elke Schwichtenberg (Saint-Vivien)