Monta stories - von Kindheitserinnerungen zur Geschichte eines Buches

 

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Stollen Die Idee zu dem Buch Monta stories ist das Ergebnis der Begegnung zweier Kinder des CHM: einer Illustratorin und einer Autorin. Einer Braunen und einer Blonden, einer Kleinen und einer Großen, die als sich Ergänzende ein wunderbares Universum mitbringen. Monta stories ist auch das Resultat dieser bewegenden Zusammenarbeit…

Chloe Vasselin – Autorin: Ich hatte die Idee zu diesem Erinnerungs-Objekt, als ich einen Bungalow im CHM erbte. Beim Aufräumen bin ich auf zahlreiche Fotos aus den 50er Jahren gestoßen und damit begann eine kleine Zeitreise. Neugierig geworden, setzte ich mir den Hut einer Forscherin auf, bereit zu Begegnungen mit den ersten Naturisten, um zu erfahren, was sie mir über das unbekannte CHM erzählen könnten. Verschiedene dieser Pioniere haben ja nun diese Erde schon verlassen, also habe ich meine Recherchen ausgeweitet. Ich wollte festhalten, was uns noch an Erbe bleibt und alle diese Begegnungen und intimen Geschichten mitteilen. So erblickte 2015 die Idee der Monta stories das Licht der Welt.

Magda Aurdrerie – Illustratorin : Geboren in Bordeaux und als ein Kind des CHM bin ich ein Teil der dritten Generation der Naturisten: Meine Großeltern waren seit 1955 im CHM. Ich bin eine sehr enge Verbindung mit diesem Gelände eingegangen und ich kann sagen, dass diese meine Persönlichkeit mitgeformt und meine Kreativität geprägt hat. Mit der Zeit ist das CHM etwas Wesentliches für mich geworden. Zuerst mein Zielpunkt und nun mein Hauptwohnsitz.

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Unser Vorhaben Monta stories ist das Werk einer Gemeinschaft und illustriert den Anfang und die Entwicklung des ersten Naturistenzentrums in Frankreich: des Centre Hélio-Marin de Montalivet (CHM) von 1950 bis heute. Die Recherche in Archiven, Berichte von Zeitzeugen, zahlreiche unveröffentlichte Fotografien und Originalzeichnungen erlauben einen Blick über Naturisten aus vier Generationen und über eine verwirrende nationale Vielfalt.

Man macht inmitten der Bungalows einen Spaziergang im Schatten der Pinien. Man begibt sich auf eine Begegnung mit all denen, die gerne ihre Geschichte und ihre Erinnerungen mitteilen, man reist über Jahrzehnte hinweg und man bewegt sich in der Natur und Umgebung, die von den Winden, dem Sand und von Menschenhand gestaltet wurde. Mit diesen Zeitzeugnissen und Anekdoten kann man die Ursprünge dieses Leitimpulses des Naturismus entdecken und sich lange damit beschäftigen, was die Eigentümlichkeit und den Wert dieses Geländes ausmacht.

Die hauptsächliche Absicht dieses Werkes ist die Weitergabe. Wir wollen das alles als eine Art Vermächtnis teilen, indem wir denen eine Stimme geben, die mit dem Naturismus im CHM über lange Zeit gelebt und auch die Veränderungen wahrgenommen haben. Aus Anlass des 70. Geburtstags des CHM erscheint es uns angemessen, eine solche Aufgabe zu übernehmen.

Sich zu erinnern, woher man gekommen ist, um gemeinsam zu wissen, wohin wir gehen. Welche Entwicklung hat unser kleines Paradies genommen? Welcher Esprit herrschte damals im CHM, welcher herrscht heute? Wie lebt man den Naturismus in dieser historischen Bastion? Auf solche und noch viel mehr Fragen versuchen die befragten Naturisten aller Altersgruppen eine offenherzige Antwort zu geben. Das errichtete Erbe zu erhalten und dieses kollektive Gedächtnis zu teilen, ist das erklärte und erfüllte Ziel von Monta Stories.

2021 Chloé Vasselin / Magda Audrerie (Montalivet)