Drachen im Garten
Welche Tiere in den Sumpfgebieten des Médoc leben, konnten wir bei einem Ausflug unseres Vereins Connaissance du Médoc in das Marais du Conseiller in Le Verdon im Detail erfahren. Unsere kompetente Begleiterin vom Verein Curuma, die eine der Verantwortlichen für die Betreuung des Sumpfgebietes ist, hatte in uns ein engagiertes und ebenfalls kompetentes Publikum, denn viele Mitglieder unseres Vereins sind natürlich Kenner des Médoc – wenn auch eben nicht in allen botanischen und animalischen Details.
Der insgesamt sehr spannende und lohnenswerte Ausflug endete mit der Verteilung von Broschüren der Organisation Union Nationale des Centres Permanentes d’Initiatives pour l’Environnement (CPIE), von denen eine uns besonders angesprochen hat: Un dragon ! Dans mon jardin ? ("Ein Drache in meinem Garten?") Sie wirbt für den Erhalt der Lebenswelt von Amphibien im Médoc und sie fordert auf, zu beobachten, welche Arten sich auch in den heimischen Gärten aufhalten und dies anhand eines Fragebogens weiterzuleiten, um einen Überblick über ihr hiesiges Vorkommen zu gewinnen. Denn deren Vorhandensein belegt die guten Umweltbedingungen: Was den Tieren gut tue, sei auch für uns Menschen gut! Oder anders ausgedrückt: Das Vorhandensein, die Anzahl und die Ausbreitung bestimmter Tierarten sagt etwas aus über die Lebensqualität auch für uns Menschen.
Der Drache im Garten ist also eine Initiative, die alle Gartenbesitzer bittet, auf das Vorkommen von Fröschen, Lurchen und Salamandern zu achten. In der Broschüre sind alle die Arten aufgelistet, um die es bei der Untersuchung geht. Wir haben sofort einen Großteil davon als Bewohner auch unseres Gartens identifiziert.
Wer die Initiative unterstützen möchte, wird gebeten, diese Tiere im eigenen Garten zu fotografieren und seine Beobachtungen an die Organisation CPIE einzusenden. Der Verein Curuma gibt gern weitere Informationen. Wir sind jedenfalls gleich mit dem Fotoapparat in den Garten geeilt und haben den Triton marbré fotografiert, dessen Versteck wir seit langem kennen. Auch den Triton palmé und die Rainettes sind unsere ständigen Mitbewohner und zeigen sich ganz ungeniert... Aus dem Garten einer Freundin stammt schließlich der Smaragdsalamander. Alles in allem beste Bedingungen, um im Médoc mindestens 100 Jahre alt zu werden.
2015 Christian Büttner/Elke Schwichtenberg (Saint-Vivien)
Unser abendliches Froschkonzert →
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